Wir danken allen, die uns in den vergangenen 50 Jahren in irgendeiner Weise unterstützt haben, sei es als Förderer, Jugendmitglied, Spender oder als Amtsträger der Bergwacht Württemberg und des Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim.
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unseren Partnern und Familien, ohne deren Verständnis und Mitarbeit unsere ehrenamtliche Arbeit nicht möglich wäre.
Wir danken den Gemeinden Lenningen und Römerstein für die Unterstützung in allen Lagen.
Diese Chronik wurde im März /April 2008 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der DRK Bergwacht Württemberg Bereitschaft Lenninger Tal von D. Beuttel, R. Ebner-Groh, R. Groh und R. Wurster erstellt.
1920-1958
Wie vielen bekannt, wurde die Bergwacht im Jahre 1920 in München gegründet, mit dem Ziel, die Natur zu schützen und in Bergnotgeratenen Bergsteigern zu helfen. Die Zunahme der Wander- und Kletterbewegung und des Skilaufens auch in den Mittelgebirgen veranlasste unsere Gründungsväter im Jahre 1937 auch hier in Württemberg eine Bergwacht zu gründen. Bereits im Jahr 1939 gab es in Stuttgart, Göppingen, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim, Freudenstadt und Baiersbronn gut funktionierende Ortsgruppen. Jedoch der 2. Weltkrieg unterbrach unter anderem auch das idealistische Tun und Wirken der Bergwächtler. Das Vermögen und die brauchbaren Gegenstände wurden beschlagnahmt. Dazu kam noch, dass viele der Kameraden nicht mehr aus dem Krieg heimkehrten. Selbst nach dem Krieg wurde ein Wiederbeginn durch die Alliierten und neuen Behörden erschwert. Nach der Rückkehr vom Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft trafen sich 1946 die ersten Bergwachtmitglieder in Stuttgart und Schwäbisch Gmünd um über die Zukunft der Bergwacht zu beraten.
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1949 wurde die Bergwacht – Abteilung Württemberg wieder gegründet mit den Ortsgruppen Stuttgart, Esslingen, Schwäbisch Gmünd und Göppingen und am 14. Januar 1950 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Stuttgart eingetragen. Schon damals gab es den ersten „Lenninger“ Bergwächtler. Der Kirchheimer August Keller trat 1949 in die Bereitschaft Esslingen ein und wurde nach Gründung unserer Bereitschaft, Aktiver bei uns. Das Ende der 50-er Jahre war geprägt von Gründungen neuer Ortsgruppen (spätere Bezeichnung Bereitschaften) wie z.B. Heidenheim, Geislingen und Pfullingen. Eine für die Bergwacht wichtige Veränderung war 1954 der Zusammenschluss mit dem DRK-Landesverband Baden–Württemberg. Laut DRK-Landesverbandsatzung §24 sind in der Bergwacht die für den Dienst in den Bergen bereiten und ausgebildeten Mitglieder des DRK zu einer besonderen Gemeinschaft zusammengeschlossen. Die Gemeinschaft führt die Bezeichnung „Deutsches Rotes Kreuz – Bergwacht Württemberg“. Ihr Abzeichen ist das Rote Kreuz im Edelweiß mit der Umschrift Bergwacht. (Früher grünes Kreuz). 1954 wurde im Donautal die Bereitschaft Sigmaringen gegründet und in den folgenden Jahren die Bereitschaften Ravensburg, Isny, Oberes Donautal. |
1958 unsere Bereitschaft „NÜRTINGEN“.
Schon im Jahr 1956 trat Frieder Bauer der Bergwacht Bereitschaft Esslingen bei. Um ihn formierte sich Anfang 1957 eine Gruppe Gleichgesinnter, die sich zum Ziel gesetzt hatten, aktive Mitglieder der Bergwacht Württemberg zu werden. Einige Mitglieder legten schon innerhalb eines kurzen Zeitraumes ihre ersten Naturschutz- und Rettungsdienstprüfungen ab. Die stattliche Anzahl von 17 Aktiven aus dem heutigen Lenninger Raum gab den Anlass, hier in Oberlenningen eine neue Bergwacht Bereitschaft zu gründen. Bei der Gründungsversammlung am 22. April 1958 trugen sich 23 Aktive und 35 Fördermitglieder in die Gründungsliste ein. Durch die Anbindung an den DRK-Kreisverein Nürtingen-Kirchheim war die damalige Bezeichnung: Bergwacht Bereitschaft "Nürtingen", Sitz Oberlenningen.
Schon im Jahr 1956 trat Frieder Bauer der Bergwacht Bereitschaft Esslingen bei. Um ihn formierte sich Anfang 1957 eine Gruppe Gleichgesinnter, die sich zum Ziel gesetzt hatten, aktive Mitglieder der Bergwacht Württemberg zu werden. Einige Mitglieder legten schon innerhalb eines kurzen Zeitraumes ihre ersten Naturschutz- und Rettungsdienstprüfungen ab. Die stattliche Anzahl von 17 Aktiven aus dem heutigen Lenninger Raum gab den Anlass, hier in Oberlenningen eine neue Bergwacht Bereitschaft zu gründen. Bei der Gründungsversammlung am 22. April 1958 trugen sich 23 Aktive und 35 Fördermitglieder in die Gründungsliste ein. Durch die Anbindung an den DRK-Kreisverein Nürtingen-Kirchheim war die damalige Bezeichnung: Bergwacht Bereitschaft "Nürtingen", Sitz Oberlenningen.
Die ersten Jahre waren geprägt von Ausbildung, Orientierung, der Findung und Erfüllung erster Aufgaben, der Absteckung des Dienstgebietes und der Suche nach einer Unterkunft, vielleicht auch einer beständigen „Heimat“. Durch kontinuierliche Fort- und Ausbildung und Freude im Dienst am Nächsten tätig zu sein, zeigte sich im Jahr 1959 schon der erste Erfolg. Anlässlich des Solferino–Jahres fand ein Leistungswettbewerb aller Bergwachtbereitschaften aus Württemberg statt, dabei konnte unsere junge Bereitschaft den 1. Platz belegen. Die „junge“ Bereitschaft, ohne großes Startkapital, musste sich umgehend bemühen, die erforderlichen Rettungsgeräte und Ausrüstungsgegenstände zu besorgen. Unzählige Bettelbriefe an Firmen und jährlich durchgeführte und erfolgreiche Herbstfeste ermöglichten der Bereitschaft, sich finanziell über Wasser zu halten.
1959 wurden bei der Firma Glasflügel in Schlattstall Akjas aus Glasfaser im Eigenbau hergestellt. Hierzu eine Anekdote von Rolf Groh: Anfang der 60-er Jahre, im Knabenalter, sind die Schlattstaller Buben mit den Akjaformen bei Hochwasser in den Wiesen oder im Kanal, Boot gefahren. Die wöchentlichen Ausbildungsabende wurden im Musikzimmer der Turn- und Festhalle hier in Oberlenningen abgehalten. Ausbildungsausfahrten in‘s Gebirge förderten nicht nur die Kameradschaft, sondern auch die bergsteigerische und skitechnische Erfahrung. Da die damals noch unerschlossenen Wintersportgebiete um den Römerstein bergwachtmäßig nicht betreut waren, wurde dies eine der Hauptaufgaben der jungen Bereitschaft. Die Skihänge Rollberg, zwischen Donnstetten und Westerheim, später nach Liftbau in Donnstetten das Hohloch und Salzwinkel wurden als Winter- Einsatzgebiet übernommen. Bis Dato ist unser Dienstgebiet das Lenninger Tal, die Berghalbinsel Erkenbrechtsweiler-Neuffen, Weilheimer Tal und das Gebiet der Gemeinde Römerstein. Darüber hinaus übernimmt unsere Bereitschaft, da ortsansässig, unter der Woche das Dienstgebiet der Bereitschaften Esslingen und Stuttgart, d.h. die Teck, Schopflocher Alb und das Neidlinger Tal.Bis zur Gründung der Bereitschaft Urach erstreckte sich unser Dienstgebiet sogar bis zu den Wittlinger Felsen im Seeburger Tal.
Benötigte Rettungsgeräte und Material mussten aus dem Tal auf die Alb geschafft werden, was damals mangels Motorisierung nicht einfach war, deshalb wurde in Donnstetten eine geeignete Unterkunft gesucht. Unser erstes Domizil war eine ehemalige Schreinerei, danach wurde ein altes Haus angemietet und zuletzt landeten wir im gemeindeeigenen „Armenhaus“. Es war eine schwere Zeit. Da keine der vorher genannten Unterkünfte den Anforderungen gerecht werden konnte, entschlossen sich die Kameraden, den Bau einer Diensthütte ( Rettungsstation) in Donnstetten in Angriff zu nehmen. Der geeignete Standort sollte möglichst nahe am Skigebiet sein. Nach langwierigen Verhandlungen mit den Vertretern der damaligen Gemeinde Donnstetten und gegen den Widerstand aus der Bevölkerung konnte ein Grundstück hinter dem Naturfreundehaus an der Böhringerstraße auf Erbpachtbasis erworben werden.
Benötigte Rettungsgeräte und Material mussten aus dem Tal auf die Alb geschafft werden, was damals mangels Motorisierung nicht einfach war, deshalb wurde in Donnstetten eine geeignete Unterkunft gesucht. Unser erstes Domizil war eine ehemalige Schreinerei, danach wurde ein altes Haus angemietet und zuletzt landeten wir im gemeindeeigenen „Armenhaus“. Es war eine schwere Zeit. Da keine der vorher genannten Unterkünfte den Anforderungen gerecht werden konnte, entschlossen sich die Kameraden, den Bau einer Diensthütte ( Rettungsstation) in Donnstetten in Angriff zu nehmen. Der geeignete Standort sollte möglichst nahe am Skigebiet sein. Nach langwierigen Verhandlungen mit den Vertretern der damaligen Gemeinde Donnstetten und gegen den Widerstand aus der Bevölkerung konnte ein Grundstück hinter dem Naturfreundehaus an der Böhringerstraße auf Erbpachtbasis erworben werden.
1960 - 1969
1963 erhielten wir die Baugenehmigungsurkunde für den Hüttenbau. Im Frühjahr 1964 war Spatenstich und einem umgehenden Baubeginn stand nichts mehr im Weg. Harte und arbeitsreiche Jahre lagen vor den Kameraden. Kamerad Heinz Krautwasser, beruflich der Fachmann, übernahm die Bauleitung. Felsiger Untergrund erschwerte die Aushubarbeiten und führte dazu, dass mehrmals der Fels gesprengt werden musste. Mühevoll, alles in Handarbeit, wurde die Baugrube ausgehoben. Hierbei ist noch zu erwähnen, dass im Laufe der Zeit bei einigen Kameraden die Nerven blank lagen, sie dem Stress nicht gewachsen waren und unserer Gruppierung den Rücken kehrten. Dank dem Durchhaltevermögen des harten Kerns und der Unterstützung durch Sponsoren, entstand unser Schmuckstück. Besonders erwähnenswert aus der Reihe der Förderer ist unser ehemaliger Bergkamerad und Ehrenmitglied, Fabrikant Kurt Reich aus Nürtingen. Jeder Aktive Spendete zusätzlich noch 100 DM beim Kauf sogenannter Hüttenbausteine, was zur damaligen Zeit für uns junge Burschen viel Geld war.
Nach viel zu kurzen Amtsperioden der Bereitschaftsleiter Joachim Fuhr, Uli Georgii und Gerhard Maier übernahm Kamerad Frieder Bauer im Herbst 1965 die neue, langjährige und nachhaltige Führung unserer Gruppe und konnte am 17. April 1966 die Hütte einweihen und als „Bergwacht Rettungsstation Donnstetten“ ihrer Bestimmung übergeben. Bei all diesen Aktivitäten wurde die Aus- und Fortbildung, sowie der Dienstbetrieb nicht vernachlässigt. Winterrettungsdienste auf der Alb, einwöchige Betreuungen auf dem Berghaus Schwaben bei Bolsterlang, Sommerrettung, Naturschutzdienst und Wanderfalkenschutz erforderte von den Aktiven viel Idealismus und Zeit. Besonders erwähnenswert ist, dass die Ausrüstung der Aktiven aus eigener Tasche bezahlt werden musste und, wenn überhaupt vorhanden, mit dem eigenen Motorroller, Moped oder Auto zum Dienst oder Einsatz gefahren werden musste. Leider müssen auch derzeit noch teilweise private Mittel für die Ausrüstung aufgebracht werden.
Ende der 60-er Jahre kam eine Reihe neuer junger Mitglieder hinzu, das Gesicht der Bereitschaft änderte sich merklich. Frieder Bauer gelang es damals, diese junge Truppe in die richtige Richtung zu lenken. Langanhaltende, schneereiche Winter und zunehmender Wintertourismus führte dazu, dass sich unsere Rettungseinsätze und Aktionen auf den Winter verlagerten. Man war fast eine Winterbereitschaft. Unsere Winterausbilder brachten den „Frischlingen“ die entsprechenden Rettungstechniken und das Skifahren in vorbildlicher Weise bei.Im Jahre 1969 wurden die ersten Funkgeräte angeschafft, dies ermöglichte eine schnelle Kommunikation mit den Leitstellen und Einsatzkräften. Wenn man sich vorstellt, dass anfangs für unsere Feldtelefone kilometerweise Kabel verlegt werden musste, die manchmal auch mutwillig zerstört wurden, so war diese Anschaffung ein Fortschritt.
1970 - 1979
1970 wurde der Name der Bereitschaft von Bergwacht Nürtingen in DRK-Bergwacht Bereitschaft Lenninger Tal umbenannt. Im selben Jahr Gründung einer Jugendgruppe. 1972 übernahm Rolf Groh die Bereitschaftsleitung. Um eine optimale Jugendarbeit gewährleisten zu können, war eine Fahrzeugbeschaffung dringend nötig, denn es war den Jugendleitern nicht mehr zumutbar die annähernd 20 Jugendlichen in Privatfahrzeugen zu befördern. Hermann Raichle gelang es 1973, nach hartnäckigen Forderungen, unseren ersten fahrbaren Untersatz, ein altes Clinomobil vom DRK–Landesverband zu erhalten. Die Gemeinde Oberlenningen stellte uns dankenswerterweise eine Garage zur Verfügung.
Durch kontinuierliche Skiausbildung war es möglich, dass 7 Aktive 1974 den DSV-Skiübungsleiter mit Erfolg absolvierten und die Bereitschaft über 1 Lehrwart und 11 Übungsleitern alpin und 2 im Langlauf verfügen konnte. Unsere Skikurse in den 70er und 80er Jahren waren für die Bereitschaft ein wahrer Segen, denn Einnahmen aus Skikursen mit bis zu 100 Kindern und Jugendlichen und Beiträgen unserer Fördermitglieder gab uns die Möglichkeit das Hüttenbau- Schuldenkonto auszugleichen. Auch brachten die Skikurse zusätzliche Mitglieder für die Jugendgruppe, die von Gunter Hering mit viel Engagement geleitet wurde. Seit dieser Zeit haben viele Jugendliche Monate und Jahre bei uns verbracht. Haben, so hoffen wir, schöne Tage und Stunden erlebt und fürs Leben etwas mitgenommen. Einige davon sind geblieben und sind nunmehr über 30 Jahre bei uns. In dieser Zeit wurden, was früher in der Bergwacht einfach undenkbar gewesen wäre, Frauen zum aktiven Dienst zugelassen. Ein Mitglied unserer Jugendgruppe, Renate Ebner – Groh, war unter den ersten Frauen die, die Winterrettungsdienstprüfung abgelegt hat. Bedingt durch Zunahme der Aktiven reichte die Räumlichkeit für unsere Dienstabende nicht mehr aus, deshalb waren wir froh, dass uns die katholische Kirchengemeinde ihre Räumlichkeiten über Jahre hinweg ihr Gemeindehaus donnerstags zur Verfügung stellte. 1977 übernahm Hermann Raichle die Bereitschaftsleitung. Im Sommer 1978 wurde dann das erste sogenannte Hüttenfest als Tag der „Offenen Tür“ veranstaltet. Dank der unermüdlichen Mithilfe unserer Partnerinnen und den Brotbackaktionen unter der Federführung von Helga Stehle, hat diese Veranstaltung bis heute noch einen erfolgreichen Bestand. „Krähla-Hudelwisch-Eischiaßa und Backhausbrot“ gehören seither zu unserem erweiterten Wortschatz. Hermann Raichle verwirklichte seinen Traum und den Wunsch der Bereitschaft, ein bereitschaftseigenes Einsatzfahrzeug anzuschaffen. Dank einer großzügigen Spende der Volksbank und Zuschuss der Bergwacht Württemberg konnte dieses Fahrzeug 1980 seiner Bestimmung übergeben werden.
1980 - 1989
1981 übernahm Dieter Beuttel die Bereitschaftsleitung bis 1996. Zunehmender Langlaufsport auf der Alb war für uns eine neue besondere Herausforderung. Da unter der Woche keine Betreuung der Skilifte und Loipen sichergestellt war, wurden Aktive der Bergwacht im Arbeitsverhältnis mit dem DSV (Deutscher Ski Verband) und ARAG als Skiwachtmann/frau in der Wintersaison eingestellt. Um die Einsatzzeiten der schwierigen und zeitintensiven Rettungen verunglückter Langläufer auf der Loipe, weitab im Gelände, zu verkürzen musste umgehend eine Lösung gefunden werden. Dank der umgehenden, finanziellen Unterstützung der Bergwacht Württemberg konnten wir 1982 einen Motorschlitten mit entsprechendem Nachläufer, für den Transport von Verletzten, kaufen. An dieser Stelle möchten wir uns bei der Bergwacht Württemberg, bei Franz Zeiger, Reginald Haas und Winfried Mess von der Geschäftsstelle sowie bei den Landesleitern für die Unterstützung zu allen Zeiten recht herzlich bedanken.
Im Jahr 1981 wurde ein Bergrettungszug vom Innenministerium für den Katastrophenschutz installiert. Rettungskräfte der Bergwachtbereitschaften aus dem mittleren Neckarraum, also Stuttgart, Esslingen und Lenninger Tal waren primär die Einsatzgruppe. Heute sind zusätzlich noch die Bereitschaften Bad Urach und Geislingen – Wiesensteig mit einbezogen. Das Einsatzfahrzeug ist bei uns in Lenningen stationiert.
1983, man glaubte es kaum wie die Zeit vergeht, feierten wir unser 25 jähriges Jubiläum. Der Jubiläumsabend, wurde in der Turnhalle des TV Oberlenningen gefeiert und am Sonntag ein ökumenische Gottesdienst auf der Sulzburg, dies wohl zur damaligen Zeit recht ungewöhnlich war, für uns und unsere Gästen ein Highlight. Wir erinnern uns gerne. Auch daran, wie jung wir damals waren!
Grasskiweltmeisterschaft am Teckhang in Owen, ganz was Neues. Betreuung der internationalen Gäste, zwei Tage Rennfieber und tolle Stimmung, auch daran denken wir gerne zurück.
Grasskiweltmeisterschaft am Teckhang in Owen, ganz was Neues. Betreuung der internationalen Gäste, zwei Tage Rennfieber und tolle Stimmung, auch daran denken wir gerne zurück.
Dank der Gemeindeverwaltung und dem damaligen Rathauschef, Herr Gerhard Schneider, wurden für die Rettungsorganisationen Bergwacht, DRK und MHD im neuen Feuerwehrgerätehaus Räumlichkeiten mit integriert. Zwei Garagen pro Organisation und ein Gemeinschaftsraum nebst Nebenräume für die Bergwacht und DRK. Eine neue Bleibe, was will man noch mehr. Hier nochmals unser Dankeschön für diese Unterstützung. In vielen Stunden und mit finanzieller Unterstützung der Bergwacht Württemberg und des DRK- Kreisverbands wurden aus den Rohbauräumen wohnliche Räume und funktionelle Garagen, auch dank der handwerklichen Unterstützung von den aktiven Mitgliedern Ernst Füllemann und Hermann Stehle. 1985 wurde gemeinsam mit allen Organisationen ein Einweihungsfest gefeiert. Leider die einzige gemeinsame Veranstaltung. Weil man das Schaffen so richtig gewohnt war, wurde im folgenden Jahr die Renovierung unserer Hütte vorgenommen. 20 Jahre nach Einweihung erhielt diese eine neue, besser isolierte Außenhaut. Schließlich ist sie nicht nur Bergrettungswache, sondern auch Austragungsort vieler Lehrgänge und Veranstaltungen auf Landesebene wie z.B. Gebirgs- Sanitätsausbildung oder Tagungen.
Aber nicht nur Arbeit, Dienst und Ausbildung machen eine Bereitschaft aus, sehr wichtig ist auch die Kameradschaft untereinander.
Wo könnte diese besser gepflegt werden als auf gemeinsamen Sommerausfahrten z.B. an den Gardasee, ins Sellagebiet, in den Rosengarten, ins Südtiroler Ahrntal, nach Dalaas oder nach Damüls. Unseren Ausflugs-Organisatoren, vor allem Kurt Röck und Frieder Bauer, der sich auch für die Seniorenausflüge verantwortlich zeichnet, danken wir und wünschen uns weiterhin schöne gemeinsame Unternehmungen.
Im Winter an den Arlberg, nach Garmisch, ins Pitztal, nach Ischgl, nach Fliess oder Südtirol; immer wieder schön.
1987 feierte die Bergwacht Württemberg ihr 50 jähriges Jubiläum in Stuttgart. Sowohl der morgendliche Empfang im Neuen Schloss unter der Schirmherrschaft vom damaligen Ministerpräsidenten Lothar Späth als auch der Festabend in der Liederhalle ist uns noch in guter Erinnerung. Deshalb auch, da unsere Bereitschaft mit Schuhplattlereinlagen - in unzähligen Stunden einstudiert, zur Programmgestaltung beitrug. In diesem Jahr gab Landesleiter Gerhard Maier aus Schwäbisch Gmünd sein Amt an Heinz Bolz aus der Bereitschaft Stuttgart ab. Im Herbst desselben Jahres fand in Dortmund eine Fernsehgala unter dem Motto „Helfen ohne Grenzen“ statt. Die Kameraden Dieter Beuttel, Peter Bischof und Gunter Hering repräsentierten die Bergwacht vorbildlich.
Am 7. Dezember 1988 erschütterte ein fürchterliches Erdbeben das Gebiet von Armenien. Unser ehemaliger Landesleiter Gerhard Maier nahm anlässlich eines Hilfsauftrages des Deutschen Roten Kreuzes zur armenischen Rettungsgruppe Spitak Kontakt auf. 1989 kam eine armenische Abordnung nach Württemberg, auch zu unserer Bereitschaft. Die Einladung der armenischen Kameraden für das nächste Jahr haben 12 Kameraden aus sämtlichen Bereitschaften wahrgenommen. Richard Neubauer und Dieter Beuttel erinnern sich gerne noch an die schönen Touren im Kaukasus und der Besteigung des 5600 m hohen Elbrusgipfels.
Aus seiner Schulzeit wusste Rolf Groh, dass bei der Hütte Flachsdarren sein müssten. Nach ein wenig Suchen und Graben wurde eine Flachsdarre in fast funktionellem Zustand gefunden, von Dieter Beuttel renoviert und gemeinsam mit dem Heimatverein Donnstetten in Betrieb genommen. Seither wird sie gepflegt, eine Hinweistafel klärt Spaziergänger und Wanderer über den geschichtlichen Hintergrund auf. Unser kleiner Beitrag zur Heimatpflege.
1990 - 1999
1990, nach 10 Jahren Einsatz, musste ein neues Dienstfahrzeug beschafft werden. Im selben Jahr erhielt Dieter Beuttel die Verdienstmedaille der Bergwacht Württemberg für seine vielseitige Tätigkeiten in der Bereitschaft und seine Mitwirkung als Stellvertreter in der Bergwacht-Landesleitung.
Während des Golfkrieges 1991 waren von unserer Bereitschaft im Zuge der sogenannten „Kurdenhilfe“ die Kameraden Dieter Beuttel, Hans-Dieter Layh und Klaus Schmid in der Osttürkei, und dem angrenzenden Irak, im Einsatz. Die Aufgabe war die in das Hochgebirge geflüchteten Menschen zu versorgen. Medizinische Versorgung, Verteilung von Verpflegung und Trinkwasser und weitere Aufgaben verlangte von den Helfern viel Engagement rund um die Uhr. Nach diesem Einsatz kehrten Sie mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen zurück.
Das Landesjahrestreffen der Bergwacht Württemberg, das im selben Jahr in Lenningen stattfand, war Anlass für eine Auszeichnung der Kameraden für diesen Einsatz.
1992 erreichte unsere Jugendgruppe mit über 20 Mitgliedern ihren zahlenmäßigen Höchststand. Aktivitäten wie Klettern in Südfrankreich und Winterausfahrten ins Gebirge zeigten ihre Wirkung.
1995 begann das IT-Zeitalter in unserer Bereitschaft. Die Umstellung lief auch bei uns nicht reibungslos und doch ist es zwischenzeitlich möglich, sich mittels neuer Medien über uns zu informieren. 1996 übergab Dieter Beuttel die Bereitschaftsleitung an Hans-Dieter Layh. Ein Generationenwechsel wurde vollzogen. Mit einem zünftigen Hüttenfest wurde 1996 das 30-jährige Hüttenjubiläum begangen.
1998 – ein weiteres Jubiläumsjahr. In der Schlossberghalle Gutenberg feierte die Bergwacht Lenninger Tal ihr 40 jähriges Jubiläum. Viele Gäste kamen, und Sie haben es sicherlich nicht bereut: Informationen, ein buntes Programm, Gespräche mit Freunden, Musik, Tanz und Unterhaltung bis spät in die Nacht bzw. früh am Morgen waren geboten.Die Wendezeit und die Deutsche Einheit brachten auch für uns Veränderungen mit sich, es kamen zwei Sachsen zu unserer Bereitschaft, man kann sagen, eine Bereicherung. Eine wunderschöne Ausfahrt ins Elbsandsteingebirge, von Dieter Beuttel organisiert, konnte nun ohne größere Probleme durchgeführt werden. 5 schöne Tage mit bleibenden Erinnerungen.
In den 70-er Jahren wurden Volksläufe in Oberlenningen und Erkenbrechtsweiler sowie das Bergrennen in der Neuffener Steige betreut. Heute ist es der Silvesterlauf zur Teck und das Oldtimertreffen auf der Hahnweide, bei denen wir jeweils mit einer Rettungsmannschaft vertreten sind.
Unser Beitrag zum Naturschutz änderte sich im Laufe der Zeit: gehörte es in den früheren Jahren dazu, sonntags eine Naturschutzstreife durchzuführen, so unterstützen wir heute das Landratsamt bei Landschaftspflegemaßnahmen. Schon vor dem allgemeinen Trend, Markungsputzeten zu veranstalten, sammelten wir tonnenweise Unrat bei Waldputzeten im Gemeindegebiet mit Unterstützung des Lenninger Bauhofs. Eine größere Aktion fand im vergangenen Jahr statt, wo wir mehrere Tage mit dem Entfernen des Efeus an der Burg Teck beschäftigt waren.
Die Winter wurden in den 80-er und 90-er Jahren immer schlechter, inzwischen hatten wir Winter, in denen nur an wenigen Tagen der Skibetrieb auf der Alb möglich war. Durch aufkommende Sportarten wie Gleitschirmfliegen, Drachenfliegen, Mountainbiking und das immer beliebter werdende Sportklettern wurden die Einsätze im Sommer zahlreicher. Die Bereitschaft wandelte sich langsam aber sicher von einer Winterbereitschaft zur Sommerbereitschaft mit zunehmender Spezialisierung und Zusatzausbildung für Höhenrettung.
Viele erfolgreich abgeschlossene Bergungen von verunfallten oder glücklicherweise nur „verirrten“ Gleitschirm- oder Drachenfliegern aus den Baumwipfeln führen zu dieser Veränderung. Manchmal bewegen sich die Retter in schwindelnder Höhe an gerade mal armdicken Ästen um die Piloten und das Fluggerät sicher zu bergen.
Die Versorgung abgestürzter Kletterer und Wanderer und deren Abtransport mit der Gebirgstrage durch das steile Gelände des Albtraufs,
oder bei schwer Verletzten, die technisch aufwändige aber schonende Rettung mittels Hubschrauber und Seilwinde erfordern einen hohen Ausbildungsstandard und die Leistungsfähigkeit unserer aktiven Kameraden. First–Responder-Einsätze oder Erstversorgungen bei Verkehrsunfällen im Dienstgebiet runden das Einsatzspektrum ab.
Übungen an Baukränen, Starkstrommasten, Gebäuden, sowie die Beteiligung an überregionalen Katastrophenschutzübungen sind wichtige Bausteine unserer Ausbildung. Gemeinsame Aktionen mit dem Bergrettungszug und anderen Organisationen wie Feuerwehr, Rettungshundestaffeln, THW, DRK-Rettungsdienst, sind im Hinblick auf eine reibungslose Zusammenarbeit im Großschadensfall von grundlegender Bedeutung. Durch die unkomplizierte Zusammenarbeit mit unseren Nachbarbereitschaften Stuttgart, Esslingen und Wiesensteig wird eine qualifizierte Rettung auch dann gewährleistet, wenn eine Bereitschaft schwach besetzt ist.
Rettungsübung am Neubau der Klinik Nürtingen.
Die Übergabe mehrerer Verwaltungsaufgaben der Bergwacht Württemberg an die Kreisvereine hat auch für uns Änderungen mit sich gebracht. So sind wir noch mehr an den Kreisverband Nürtingen-Kirchheim herangerückt.
ab 2000
Ein neues Jahrtausend beginnt.
2005 wurde unser derzeitiges Einsatzfahrzeug, ein VW-Bus TDI mit Allradantrieb in Dienst gestellt. Die Bereitschaft musste erheblich mehr Eigenanteil aufwenden als im Rettungsdienstgesetz vorgesehen ist, weil entsprechende Mittel nicht bereitgestellt wurden. Ein Spendenaufruf an die regionale Wirtschaft, vorbereitet von unserem passiven Mitglied Hermann Müller, hat die Finanzierung maßgeblich unterstützt. Diese Spenden, für die wir sehr dankbar waren, reichten aus, die Signalanlage für den VW-Bus zu beschaffen. In mühevoller und zeitaufwändiger Eigenarbeit, wurde der Ausbau von Hans-Dieter Layh und seinen Helfern geplant und durchgeführt. Heute ist das Fahrzeug nahezu perfekt unseren Erfordernisse angepasst.
Beim Schneechaos 2006 im Bayerischen Wald in der Gegend um Regen und Zwiesel war die Bergwacht Württemberg mit 42 Mann im Einsatz, darunter auch die Kameraden Michael Schott, Thorsten Rehn, Wilfried Besemer und Ralf Wurster aus unserer Bereitschaft. Von Samstag morgen um 3:00 Uhr bis Sonntagabend um 22:00 Uhr dauerte der Einsatz, bei dem die Bergwacht für die Absicherung der Helfer von Bundeswehr, Feuerwehr und THW auf den Dächern verantwortlich war. Schneehöhen bis 3 Meter mussten durchwühlt werden um vorwärts zu kommen, eine schweißtreibende und nicht ungefährliche Arbeit. Wo es fehlte, wurde mit angepackt, auch beim Schneeräumen. Die Übernachtung in einer Halle mit über 400 weiteren Helfern, Feldbett an Feldbett, war gewöhnungsbedürftig.Auch wir sind im Zeitalter der Umstrukturierung gelandet. Deshalb war das Jahr 2007 geprägt durch mehrere Klausurtagungen, in denen sich die Aktiven mit verschiedensten Themen der Bereitschaftsarbeit auseinander setzten. In Arbeitsgruppen wurden die Themen Personalien, Verwaltungstätigkeiten, Dienst und Einsatztaktik, Mitgliederwerbung und Außendarstellung sowie der Fortbestand der Jugendgruppe diskutiert und Vorschläge erarbeitet. Diese sind zum Teil bereits in Erprobung bzw. werden bei der nächsten Hauptversammlung noch in diesem Monat zu einer „Neuen Bereitschaftsleitung“ führen.